Grußworte des Ersten Bürgermeisters Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Herbst ist eine spannende Jahreszeit. Während für die Natur der Höhepunkt überschritten ist und die lauen Sommerabende der Vergangenheit angehören, so ist gerade der September auch die Zeit des Neubeginns. Die Kleinsten kommen in den Kindergarten, viele werden eingeschult und treten damit in einen ganz neuen Lebensabschnitt ein. Die bisherigen Viertklässler sind voller Freude, weil sie nun in die weiterführenden Schulen kommen und damit auch in „die Stadt“, wo sie neue Freundschaften schließen werden. Für alle Absolventen beginnt das Berufsleben oder das Studium, das sie erstmals mit ganz neuen Themen konfrontiert. Man sieht: Die Entwicklung bleibt nicht stehen, selbst im Herbst nicht. Und während am Abend die Nebelschwaden von den Bächen aufsteigen, erstrahlt die Natur tagsüber in noch viel schöneren Farben, als es im Sommer der Fall war. Genuss ist angesagt – ob es nun die reifen Früchte sind oder der Anblick der bunten Laubwälder. Und doch mischt sich auch die Wehmut unter diese Freude, denn wir wissen: der Abschied naht, denn nach jedem Herbst kommt auch der Winter. Abschied und Neubeginn liegen also nahe beieinander – auch in unserer Schule durften wir im Juli die langjährige Rektorin Frau Hoffmann verabschieden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihr für ihre Arbeit in all den Jahren an unserer Schule. Ab September wird die neue Schulleiterin Karin Kloiber die Geschicke der Grundschule Hohenau lenken. Darauf freuen wir uns und wir wünschen ihr einen guten Start in unserer Gemeinde! Genauso war das Sommerfest in der Grundschule einerseits der Abschied von diesem Schuljahr, andererseits aber auch die feierliche Einweihung des Allwetterplatzes, den wir über Monate hinweg erneuert haben. Nun können die Kinder dort wieder vielen Sportarten nachgehen und sich im Spiel messen, Freundschaften aufbauen, gewinnen und verlieren gleichermaßen lernen. Der Herbst bedeutet aber auch, dass die meisten Feste in der Gemeinde vorüber sind. Kaum ein Wochenende ist vergangen, an dem nicht ein Ortsteil und ein Verein eine Veranstaltung organisiert hätten. Dieses Engagement von jedem einzelnen, der mithilft, ist ungeheuer wertvoll für unsere Gemeinde. Hier lässt es sich gut leben. Ein besonderer Genuss war für mich die Einweihung des neuen Sportheims der DJK-SG Schönbrunn am Lusen. Ob es der (ritter-)sportliche Gottesdienst auf dem Fußballplatz war oder das tolle Konzert der Dorfrocker, bei dem die ganz Kleinen groß rauskamen. Die Tradition des Korndreschens hat der Stammtisch der „Holzschuhnägelpfeiffer“ wieder aufleben lassen. Ihr 40-jähriges Bestehen war nicht nur für Saulorn ein Event, sondern für die ganze Gemeinde. Wir feierten viele gelungene Feste und all das zeigt, was wir gemeinsam schaffen können. Und mit diesem Gefühl können wir getrost in den Herbst starten und uns sowohl zurückerinnern als auch auf das Kommende freuen. Die Gemeinschaft macht uns stark. So sehe ich auch die Europawahl im Rückblick. Zwar sind die extremen Ränder stärker geworden, doch die Mitte der demokratischen Gesellschaften Europas ist nach wie vor in der Mehrheit. Und in Frankreich hat man gesehen, dass es auch die Stärke der Gemeinschaft braucht, um das Extreme, das trotz aller negativer Wahrnehmung in Wahrheit in der Minderheit ist, durch die eigene Stimmabgabe im Zaum zu halten. Wie sich der „demokratische Westen“ nach den Wahlen in den USA entwickeln wird, können wir weder absehen, noch aktiv etwas dagegen tun. Wir können uns nur darauf vorbereiten, dass es nicht „leichter“ wird. Der Titel des Films „Die fetten Jahre sind vorbei“ trifft es auf den Punkt. Doch wer sollte dem optimistischer entgegenblicken können als wir? Wir sind von vielen Katastrophen verschont und haben eine noch einigermaßen intakte Natur – und das direkt vor unserer Haustüre. Dass wir das in diesem Herbst in vollen Zügen genießen können und daraus auch wieder Kraft schöpfen, für alles, was noch kommen mag – das wünsche ich uns allen! Herzliche Grüße Ihr Josef Gais Erster Bürgermeister 3
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