Am 18. April 1945 wurde die Klasse, bestehend aus 15- bis 16-jährigen Heranwachsenden, zum Volkssturm in Rosenbergergut einberufen. Nach einer kurzen Grundausbildung wurden sie am 24. April 1945 bei Hohenau eingesetzt. Nach nur 60 Stunden militärischer Grundausbildung kam der Einsatzbefehl an die Front. Die Schüler wurden mit Panzerfäusten und Karabinern ausgestattet und mussten in Richtung Grafenau marschieren. Unterwegs begegneten ihnen zurückziehende Truppen der Wehrmacht und der Waffen-SS. Die Schüler blieben sich selbst überlassen und gerieten ins Niemandsland zwischen den Fronten. In diesem Tag rückten die Amerikaner auf Hohenau vor. medizinisch versorgt und versteckt, sowohl vor der amerikanischen Armee als auch vor deutschen Greiftrupps. Kriegsende und Lazarett Mit Kriegsende, etwa eineinhalb Wochen später, musste sich Hans Bolte den amerikanischen Truppen stellen. Die Familie Madeker sorgte dafür, dass eine amerikanische Jeep-Patrouille ihn aufnahm. In Grafenau kam er schließlich in ein Lazarett. Fazit In diesem Bereich südlich von Hohenau dürften sich nach der Beschreibung von Hans Bolte die Kampfhandlungen abgespielt haben. (Foto mit Blickrichtung auf Hohenau, vom Juli 2025) Einsatz und Kampfhandlungen Die Jugendlichen wurden in Fünfergruppen aufgeteilt und sollten an Straßen und Wegen die amerikanischen Panzer aufhalten. Hans Bolte wurde mit einer Fünfergruppe zu einem steilen Waldhang beordert, um dort auf amerikanische Panzer zu warten und diese mit Panzerfäusten abzuschießen. Die angekündigten Panzer kamen jedoch nicht über ihre Straße, sondern nahmen eine andere Marschroute. Ein Kamerad, der sich freiwillig gemeldet hatte, um die anderen zu warnen, bezahlte diesen selbstlosen Einsatz später mit seinem Leben. Die Gruppe von Hans Bolte wurde umgangen, aber ein Kamerad aus einer anderen Gruppe warnte sie rechtzeitig. Sie zogen sich in den Ort Hohenau zurück, um ihre Rucksäcke aufzunehmen. Auf einem Acker in Richtung Saulorn wurden sie von amerikanischen Panzern beschossen, da sie nicht schnell genug in den Wald entkommen konnten. Hans Bolte wurde verwundet, konnte sich aber unter Beschuss in den Wald retten. Rettung und Versorgung Am Waldrand beobachtete ein Bauer aus Saulorn, Herr Madeker, den Vormarsch der alliierten Truppen. Auf dem Rückweg fand er den verwundeten Hans Bolte und nahm ihn mit auf seinen Hof. Dort wurde Hans Bolte 45 Die Geschichte von Hans Bolte zeigt die dramatischen Ereignisse in den letzten Kriegstagen und die menschlichen Schicksale, die damit verbunden waren. Die Rettung durch die Familie Madeker und die anschließende medizinische Versorgung waren entscheidend für sein Überleben. Die Nachkommen der Familie Madeker, die in der Gemeinde Hohenau noch bekannt sind, wohnen nicht mehr in dieser Gemeinde. (Bearbeitung und, Text und Fotos, Fritz Denk) Volkstrauertage 2025 Samstag, den 15.11.2025 in Schönbrunn a.Lusen Sonntag, den 16.11.2025 in Hohenau
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