Grußworte des Ersten Bürgermeisters Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, turbulent sind die Zeiten, in denen wir aktuell leben, ohne Frage. Aber vergegenwärtigt man sich, wie das Leben vor 80 Jahren gewesen sein muss, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging und Deutschland in Schutt und Asche lag, scheint unsere Lebenslage kaum Anlass zum Jammern zu geben. Damals hatte unser Land einen absoluten Nullpunkt erreicht – Armut und Leid prägten den Alltag. Die Menschen mussten sich sehr anstrengen und hart arbeiten, um ihre Familien zu ernähren und sich ein Leben mit mehr Wohlstand aufzubauen. Heute scheint der Wohlstand fast selbstverständlich geworden zu sein. Es gibt aber keinen Anspruch auf Wohlstand, er muss auch heute noch hart erarbeitet werden, zumindest von den allermeisten. Die Unsicherheit wächst. Denn vieles, was über Jahrzehnte als sicher galt, wird heute in Frage gestellt. So schnell wie sich die Situation im Moment verändert, kann einem fast schwindelig werden. Da tut es gut, sich zu erden und sich bewusst auf das Hier und Jetzt und besonders auf die Vorzüge der eigenen Heimat zu konzentrieren. Denn es ist ganz erstaunlich, welche Kompetenzen und Talente wir vor Ort in unserer Gemeinde haben! Nehmen wir nur einmal die letzten Monate: Da gab es eine historische Faschingshochzeit in Schönbrunn a. Lusen und ein Starkbierfest in Hohenau. Wir durften zwei wunderbare Theateraufführungen in Schönbrunn a. Lusen und Saulorn erleben, mit Hunderten Besuchern sowohl aus dem Gemeindebereich als auch von außerhalb. Mit dem Maibaumaufstellen wurde die Tradition hochgehalten, damit wir ein reiches und fruchtbares Jahr in unserer Gemeinde bekommen. Und nun kommen schon die Sonnwendfeuer und weiteren Feste, bei denen wir uns begegnen, uns austauschen und eine gute Zeit zusammen haben. Bei uns ist immer was los und genau so soll es sein! Man kann deshalb allen Beteiligten, die sich einbringen und einen Teil ihrer Freizeit für das Gemeinwohl investieren, gar nicht oft genug danken. Sie sind es, die unsere Heimat zu dem lebenswerten Ort machen, an dem wir uns alle wohlfühlen! Mit Feiern allein ist es aber natürlich nicht getan, die Gemeinde muss auch weiter in die Infrastruktur investieren. Dazu gehört in diesem Jahr unter anderem die Wegesanierung – heuer wurde bereits der Rundweg Bierhütte und der Weg in Raimunsreut gemacht. Darüber hinaus wird die Verbindungsstraße von Haslach nach Saulorn neu asphaltiert. Wir machen einen Schritt nach dem anderen, ohne größere Sprünge, aber dafür mit Ausdauer und Zuverlässigkeit. So wird es uns gelingen, auch in bewegten Zeiten auf nationaler und internationaler Ebene auf Kurs zu bleiben. Und wenn wir uns erinnern: Schon immer hat man sich bei uns auf dem Land gegenseitig geholfen – beim Hausbau genauso wie bei der Ernte. Wenn wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und jeder bereit ist, einen Teil seiner Talente für die Gemeinschaft einzubringen, dann bewahren wir uns selbst bei noch so großen Krisen und Konflikten ein großes Stück Unabhängigkeit. Haben Sie alle einen schönen Sommer, wir sehen uns auf einem unserer Feste! Herzliche Grüße Ihr Josef Gais Erster Bürgermeister 3
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