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Us de Region 17 Ich kann mich noch gut an die Zeit vor 15 Jahren erinnern. Erst 2006 hatte ich die Geschäftsleitung von meinem Vater übernommen. Wir hatten damals unser Stammgeschäft in Brunnadern und eine Filiale in Schönengrund. Ich machte mir viele Gedanken darüber, wie ich unser Familienunternehmen in die Zukunft führen wollte. Einfach in den Nachbardörfern Filialen zu eröffnen, reizte mich nicht. Andere, grössere Ideen mussten her. Die Shopping Arena bot uns diese Chance. Durch die grosse Entfernung brauchten wir ein neues Konzept. Einfach zwei- bis dreimal am Tag die Filiale mit fertigen Produkten versorgen, wie dies ein Stadtbeck machen kann, war aufgrund der Entfernung von gut 45 Minuten nicht möglich. Wir bauten darum einen richtigen Steinofen ein. Damit lösten wir das Entfernungsproblem und konnten gleichzeitig zeigen, dass wirklich vor Ort frisch gebacken wird. Das nennt man wohl «aus der Not eine Tugend machen.» Dieses Konzept kam bei unseren Kundinnen und Kunden so gut an, dass wir es an allen unseren mittlerweile 14 Standorten einsetzen. Den Wettlauf mit der Zeit gewonnen Die Zeit kurz vor der Eröffnung war ein echter Stresstest. Wir haben noch am Tag vor der Eröffnung Tische aufgebaut und die Maler und Elektriker sind am Tag der Eröffnung sozusagen durch die Hintertüre raus, als vorne die ersten Gäste an der Theke standen. Während der ganzen Bauzeit war es schwierig, Handwerker zu finden, weil der Bau der Shopping Arena den Handwerkermarkt in der Ostschweiz praktisch leerfegte. Wie wir den Eröffnungstag überstanden haben, ist mir immer noch ein Rätsel, denn wir hatten praktisch keine Zeit, um unser Team richtig einzuarbeiten. Unser Unternehmensumsatz hatte sich durch die Eröffnung unserer Filiale in der Shopping Arena innerhalb eines Tages verdoppelt. Und ich war erleichtert, dass mein erster grosser Entscheid als junger Firmenchef gleich ein Volltreffer war. Ein halbvoller Lastwagen führte zum nächsten Schritt Obwohl unsere Filiale in der Shopping Arena (die zweite im Untergeschoss kam 2011 hinzu) bestens lief, war der Lastwagen, den wir täglich nach St. Gallen schickten, doch nur halbvoll. Um jeweils einen vollen Lastwagen auf die Reise schicken zu können, haben wir 2010 die Filiale im Neumarkt eröffnet. Von da aus ging es dann im regelmässigen Rhythmus weiter. Praktisch jedes Jahr haben wir ei nen weiteren Standort eröffnet. Mittlerweile empfangen wir unsere Gäste in 14 mit viel Holz und schönen Toggenburger Fotos ausgestatteten Filialen. Viele dieser Standorte sind in der Region. Wir haben unsere Fühler in letzter Zeit auch etwas in die Ferne ausgestreckt. Und es freut mich sehr, dass unsere mit viel Liebe zum Handwerk hergestellten Toggenburger Brote und Spezialitäten auch in Rapperswil, Horgen, Winterthur und Zürich hervorragend ankommen. Aber es ist immer noch ein besonderes Gefühl, wenn ich den «Kuhn» in der Shopping Arena besuche, denn hier hat damals die Zukunft unseres Unternehmens begonnen. Richi Kuhn Bäckerei Kuhn Das Abenteuer Shopping Arena

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